Meine Geschichte fing vor 20 Jahren an, nach dem Zerbrechen einer langjährigen Beziehung. Meine eigen konstruierte Welt "stürzte" in sich zusammen. Ich verlohr so ziemlich alles, was ich glaubte zu haben.
Freundin, Arbeit, Wohnung und an Selbstwertgefühl.
Die Angst kam Nachts wo ich mich nicht mehr ablenken konnte.
Dennoch habe ich es geschaft meine Panikattaken in den Griff zu bekommen.
Als ich diese Situation "akzeptierte" und auf die Angst wartete nahm ich ihr möglicherweise die Macht über mich.
Selbsterfahrungskurse, "eigene Therapien" begleiteten bisher meinen Weg.
Bis vor zwei Jahren als ich an einem Psychateter geriet (auf Anraten meiner Hausärztin) der mich als "Notfall" behandelte. Nach einer ca 1/2 Stündigen befragung stand für ihn fest ich sei "bipolar-depresiv" (so etwa habe ich es verstanden) Er überzeugte mich zu einer medikamentösen Therapie. Ich bekam (habe verdrängt wie das Zeug heißt) "Aufheller". Durch die Einnahme dieser Mittel hob ich nach ca 4 Wochen ab wie eine Rakete. Euphorisch erlebte ich meine Umwelt. Bis zu dem Tag als ich das Metikament absetzte weil ich Unfallgefährtet war (mein Kopf war weiter voraus, als meine Beine gingen. Ich stolperte regelrecht umher und übersah was kurz vor mir lag und stand)
Ich bekam zu diesem Zeitpunkt "Dämpfer" verortnet.
Ich stürzte mehr und mehr ab. Meine Versuche mit dem Psychater ins Gespräch zu kommen. Was passiert hier eigentlich mit mir, wurde beantwortet: Haben Sie geduld und vertrauen Sie mir. Ein Austausch fand nicht statt.
Als es mir immer schlechter ging und ich keinen Sinn mehr sah die Tabletten zu nehmen, brach ich eigenverantwortlich diese Therapie ab.
Er reagierte "beleidigt" und wollte mich sofort in eine Psychatrie einweisen. Auf meine Frage, was ich da soll ?, diese Antwort: (sinngemäß) Wenn ich Ihnen schon nicht helfen kann soll die Klinik versuchen sie "auf den Kopf" stellen.
Ich spürte den immensen Druck der sich in mir aufbaute. Dennoch habe ich es geschafft von diesem Psychater zu lösen.
Ich fing unmittelbar mit einer Gruppentherapie an.
Danach überschlugen sich fast die Ereignisse. Ich träumte ich sei gestorben! Ich versöhnte mich mit meinem Vater, den ich ca 15 Jahre aus meinem Leben verbannte ! Ich fing an mir zu verzeihen !
Danach ab September im letzten Jahr fühlte ich mich Sau gut. So einen psychisch guten Winter hatte ich die letzten 20 Jahre nicht gehabt. Manisch !?
Mir gelang alles. Ich fing an durchzustarten und entwickelte neue Ideen und Projekte. Ich mietete ein Büro an um mein Planungsservice auszuweiten und optisch besser dazustehen, meinen Kunden gegenüber. (vorher war ich in einem "Partykeller" tätig.
Es lief phantastisch an. Aufträge kamen herein ohne großartiges eigenes Angagement von früheren Auftraggebern. Ich "rüstetet" mehr und mehr auf. Neue CAD-Anlage, neuen A3 Farbkopieren u.s.w.
Mittlerweile sieht die Situation so aus, das ich wieder auf den Boden der Tatsachen gekommen bin und meine Unkosten bei weiten nicht mehr hereinbekomme. Ich wirztschafte mich gewaltig ins Minus. Ich werde dieser Tage ein Gespäch mit meiner Bank führen, wie ich die laufenden Kosten noch begleichen kann.
Auch das Finanzamt sitzt mir im Nacken.
Zur Zeit habe ich Verbindlichkeiten von ca 10.000,- DM die ich nicht zahlen kann. Weiterhin stehen Verpflichtungen (Dachausbau usw.) von jetzt 70.000.- DM an. Hier gibt es zwar einen Zahlungsplan, jedoch für die Überziehung des Geschaftskontos von 35.000.- DM nicht.
Seit 3 Wochen habe ich mich in ärztlich Behandlung gegeben. Schwindelanfälle, zu niedriger und zu hoher Blutdruck. Ich werde jetzt organisch durchgescheckt.
Mir ist auch klar, das hier in erster Linie meine Psyche aufgebaut werden muß.
Ich arbeite daher mit "Autosuggestionen". Bisher konnte ich immer wieder meinen Kopf aus der Schlinge der sozialen Isulation ziehen. Jetzt wieder merke ich auch das meine Frau mit meiner Situation schlechter umgehen kann. Meine "Untätigkeit" ist für Sie schwer zu verstehen. Sie sieht in erster Linie die finanzielle Belastung die auf mir liegt.
Obwohl wir seit 10 Jahren verheiratet sind ist es nicht immer leicht für Sie mit meinen Hochs und Tiefs klarzukommen.
Dieses Outen hier in diesem Forum ist für mich wieder ein Anfang der Veränderung meiner Lage. Ich gehe hierdurch wieder nach außen und teile mich mit.
Ich glaube auch, das ich langfristig meine Herausforderungen in den Griff bekomme. Ich werde mein inneres Gleichgewicht herstellen. Täglich mehr und mehr.
Meine bisher erfolgreichste Erkenntnis war; ich habe Eigenverantwortung und werde diese zu meinem Wohle einsetzen. Auch mein Selbstbewusstsein konnte ich gut aufbauen.
Es tut einfach gut mal meine Seelenstimmung hier zu zeigen.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ? und wo sind die Stimmen die "geheilt" sind ?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

Heutiger Stand: 26.10.2001

Ich habe das Insolvenz-Verfahren eingeleitet.

Zur Zeit kommen "sehr nette" Anwaltsschreiben meiner Gläubiger, mit den Versuchen mich zu "manipulieren".

Mit Drohungen vor Konsequenzen wird versucht mich einzuschüchtern.

Ich lasse mich nicht mehr einschüchtern !  

Heutiger Stand 06.06.2002

Auf Grund der Geschehnisse "meiner finanziellenPleite" sowie der immense Druck mich hierfür "rechtfertigen" zu müssen

und dieser für mich "weltverändernte Schock" des 11.Septembers (einen Tag nach meinem Geburtstag) haben mich "geschafft".

Psychisch sowie körperlich war ich am Ende.

Ich vereinbarte mit meiner Frau vorab meine finanziellen Schwiergkeiten zu bearbeiten und "später" mich um meine Gesundheit zu kümmern.                                                           Mit der Insolvenz beantragung bin ich relativ gut zurecht gekommen. Ich habe dann den Schritt gewagt mir ein "unabhängiges" Gutachten über mein psychisches "Krankheitsbild" machen zu lassen.

In der Nachbarstadt gibt es eine Psychiatrie zu der ich ging. Jedoch wurde mir unmissverständlich gesagt -ohne Überweisung- keine Behandlung. Da ich auf die Schnelle keinen geeigneten Neurologen ausfindig machen konnte, ging ich nochmals zu diesem Psychiater der mich "in diese Situation" brachte, in dem er über mich URTEILTE.

Ich bekam auch die Überweisung von ihm ausgestellt, mit dem Hinweis, der Patient (also ich) sei nun mehr Krankheitseinsichtig und einer Behandlung "aufgeschlossen".

Ich machte mir in diesem Moment keine Gedanken darüber, was es mit dieser Einweisung  auf sich hatte.

Die Klinik sollte mich behandeln ! Das hatte ich so nicht verstanden.

Eigentlich wollte ich eine "unabhängige" NEU-Untersuchung. Da ich aber eh am Ende meiner Kräfte schien, wurden sofort die Symptome von MD "festgestellt".

Eine Untersuchung wie ich es mir vorstellte, wurde nicht vorgenommen. Vielmehr die Bestätigung des "Psychiater-Urteils" seiner Kollegen und Kolleginnen.

Wiederum unter Druck ließ ich mich auf die Behandlung mit Litium ein. Auch meiner Frau gegenüber sah ich mich verpflichtet diesen Schritt zu gehen um wirklich zu wissen, was mit mir los ist.

3 Wochen Psychiatrie !  Kommentar überflüssig !

Danach wurde ich als "Roboter" und "Stabil" entlassen.

Ach so, als Alibifunktion wurde mir dann doch noch vor der Entlassung ein EEG gemacht. (nach 3 Wochen Litium)

Mir war stehts klar, auch wärend der Behandlung, das ist nicht mein Weg ! Jedoch stieß ich hier auf taube Ohren. Möglicherweise habe ich es unterschätzt eine AKUT-Klinik ausgesucht zu haben und "zufälligerweise" ein Bett frei war.

Unmittelbar nach meiner "Stabilen Entlassung" habe ich Litium abgesetzt. Also gegen aller Vernunft (medizinischer Sicht) gehandelt.

Es waren schwere Wochen zu ertragen !

Dennoch bin ich durchgegangen und bin heute in mir selber stabil und gesund. Es gibt manche Tage mit aufkommenden Zweifel und es gibt Tage die Suuuper sind.

Alles in allem, bin ich froh so gehandelt zu haben.

Es bleiben zwar noch "Nachwehen" zu bewältigen und anzunehmen, wird von mir so akzeptiert.

Ein Wehmutstropfen bleibt vorerst. Der Arztbericht über meine Behandlung soll mir persönlich verwert bleiben. Es wäre nicht üblich das Patienten ihren eigenen Bericht bekämen. Hier werde ich mir noch Schritte einfallen lassen um zu "meinem Recht" zu kommen.

Bis heute:

TOI, TOI, TOI !!!

 

Und nun ist bereits ein Jahr vergangen und ich bin mitten drin in der Veränderung.

"Mein Recht" habe ich mir nun selber eingeräumt. Ich brauche keine Schritte mehr zu unternehen. Den Arztbericht habe ich auch im persönlichen Gespräch mit dem leitenden Professor der Klinik erhalten. Für mich ist diese Angelegenheit damit erledigt.

Es gelingt mir besser und besser mich und somit mein "Schicksal" zu akzeptieren und zu respektieren. Alles was ich in den vergangenen 3 Jahren erlebt habe, trägt dazu bei meine "eigenes neues Leben" aufzubauen und zu entwickeln.  Daher habe ich es auch erkannt diese Vergangenheit als gegeben anzunehmen und damit einverstanden zu sein. Es ist gut wie es ist !

   Stand März 2003


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